Fußball: SF Tuchenbach – ASV Weinzierlein 1:2 (0:1)

Saison 2011/2012 – Tucher-Pokal – 18.04.2012:

A-Klasse 9 gegen Kreisliga stand im Viertelfinale der Gruppe 7 des Tucher-Liga-Pokals in Tuchenbach auf dem Programm. Eigentlich eine klare Sache – oder?

Der ASV Weinzierlein musste ob der recht frühen Anstoßzeit auf einige Stammspieler verzichten. Dennoch erarbeitete sich der Kreisligist ein paar mehr Spielanteile gegen die eher verhalten agierenden Tuchenbacher. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Dominik Hasenöhrl, als er eine Flanke von Jörg Haberstock volley über das Tor setzte. Es folgten weitere Weinzierleiner Vorstöße, von denen aber zunächst wenig Gefahr ausging. Tuchenbach war um eine stabile Defensive bemüht und kam nur nach Standardsituationen zu Torchancen. So zirkelte Tuchenbachs Kapitän Jörg Eder einen Freistoß übers Tor (27.). Nach einer guten halben Stunde eroberte Dominik Hasenöhrl im Strafraum der Sportfeunde einen schon fast geklärten Ball zurück und legte quer. Oli Höhn stand am Elfmeterpunkt goldrichtig und verlud mit seinem Linksschuss Keeper Lazo Blagojevic. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung nicht unverdient. Wenig später hatte die Heimelf die Chance zum Ausgleich, doch Jörg Eder köpfte nach einem Eckstoß neben das ASV-Gehäuse. Weinzierlein hätte schon vor der Pause für die Vorentscheidung sorgen können, doch Dominik Hasenöhrl traf nach einer schönen Kombination mit Dominic Beck aus 5 Metern nur den Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel spielte die Heimelf deutlich engagierter und wurde gleich belohnt. Einen halbhohen Rückpass konnte ASV-Keeper Tobias Eder nur mit dem Oberschenkel annehmen, der eingewechselte Jochen Kundinger sprintete dazwischen und jagte das Leder zum umjubelten Ausgleich in die Maschen. Der Treffer gab Tuchenbach weiteren Auftrieb, bei Weinzierlein schlichen sich Unsicherheiten ein und so stand der Ausgang der Begegnung lange auf der Kippe. So prüfte Tuchenbachs Christian Eder seinen Namensvetter im ASV-Tor, der den Schuss gerade noch wegfausten konnte (51.). Erst Mitte der zweiten Halbzeit gelang es Weinzierlein wieder einigermaßen koordiniert nach vorne zu spielen und sich wieder Chancen zu erarbeiten – doch zunächst ohne Erfolg. Steffen Ewinger köpfte am Tor vorbei (58.), Oli Höhn Flanke von der linken Seite landete nur auf dem Tor (63.). Ein Eckball leitete schließlich die erneute Führung ein. Bei Felix Höhns Hereingabe behinderten zwei SF-Verteidiger ihren Torhüter, den freien Ball stocherte Oli Höhn auf Jörg Haberstock, der das Leder ohne Mühe über die Linie drückte (72.). Tuchenbach warf nun noch einmal alles nach vorne, konnte sich aber keine zwingende Möglichkeit mehr erarbeiten.

Der Sieg ging für den ASV Weinzierlein am Ende in Ordnung, weil Tuchenbach gerade in der ersten Hälfte zu wenig investierte. Groß jubeln über den Erfolg wollte beim ASV Weinzierlein nach dem Schlusspfiff niemand. Eher zeigte sich Trainer Heiko Thiel erleichtert, dass sein Rumpfteam die Pflichtaufgabe meistern konnte.

Es bleibt allerdings fraglich, ob der neue Spielmodus den Wettbewerb tatsächlich attraktiver macht. Um 18:00 Uhr spielen zu müssen ist kein Privileg, sonder eher lästige Pflicht. Vielen Berufstätigen ist es schlicht nicht möglich eine Stunde vorher am Spielort zu sein und so verwundert es nicht, wenn der ASV Weinzierlein eher mit einer verstärkten zweiten als mit einer top besetzten ersten Mannschaft in Tuchenbach spielt. Einen großen Zuschauerzuspruch rief die Begegnung auch nicht hervor, beim Anstoß waren es gezählte 17 und da die meisten ohnehin in einer Vereinsfunktion anwesend waren, werden die Erlöse wohl kaum die Schiedsrichterkosten gedeckt haben.

SF Tuchenbach: Blagojevic, Steinke, Götz (82. Kniewasser), Eder C., Teglas, Schmidt, Gilberg, Hußnätter (46. Kundinger), Orlando, Eder J., Singh

ASV Weinzierlein: Eder, Zimmermann, F. Höhn, Hasenöhrl, O. Höhn, Helmer, Haberstock, Hirschmann, Hirschsteiner (76. Emrich), Häberer (35. Beck), Ewinger

Tore: 0:1 O. Höhn (32.), 1:1 Kundinger (48.), 1:2 Haberstock (74.)

Schiedsrichter: Sebastian Bechtloff (ASV Zirndorf)

Zuschauer: 30

Bilder: Dieter Reiser – alle Rechte vorbehalten

Dieter Reiser

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