03.11.2024: ASV Weinzierlein – TSV 1861 Zirndorf 5:0 (1:0)
Lokalderbys haben immer ihren Charme, das gegen den TSV 1861 Zirndorf ganz besonders. Einst kämpften die Vereine in der Kreisliga um Punkte. Heute ging es darum, den Anschluss an die Tabellenspitze in der A-Klasse zu halten – zumindest für den ASV Weinzierlein, denn die Gäste kamen als Tabellenführer an die Frankenstraße.
Dass Bernd Güßregen seine Jungs perfekt eingestimmt hatte, war von Beginn an zu sehen. Der TSV 1861 Zirndorf bekam kaum Zugriff auf das Spiel, von Offensivaktionen ganz zu schweigen. Anders die Gastgeber – die Zuschauer sahen ein ASV-Chancen-Festival. Los gings nach 7 Minuten, als Stefan Schmidt erstmals Keeper Johannes Mundt prüfte. Wenig später war es Dominik Hasenöhrl aus spitzem Winkel. Die folgende Die Ecke verpuffte zunächst. Aber der TSV brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Oli Höhn legte von links quer und Stefan Schmidt traf mit rechts satt ins Gehäuse. Die Gäste kamen nur per Freistoß überhaupt in Weinzierleins Strafraum, gefährlich wurde es aber nicht.
Weinzierlein blieb auf dem Gaspedal machte Druck und holte sich auch die meisten zweiten Bälle im Mittelfeld. Einzig die Chancenverwertung passte noch nicht. Elias Schubert versuchte es per Solo und Freistoß, Oli Höhn köpfte eine Ecke in die Maschen. Da jubelte zwar fast der ganze Sportplatz, aber Schiedsrichter Marcel Gumbrecht ließ weiterspielen. Es blieb beim 1:0. Wenig später war es wieder Oli Höhn per Kopf, dann Jovan Milic und schließlich Lucas Schmutzer, die innerhalb weniger Sekunden den 2. Treffer verpassten. Kurz vor der Pause folgenden noch Möglichkeiten für Lucas Schmutzer und Elias Schubert – es war zum Haare raufen. Mit einer knappen Führung, die den Spielverlauf nicht annähernd widerspiegelte, gings zum Pausentee.
Mit Wiederbeginn änderte sich wenig. Drei Chancen für den ASV, aber kein Treffer war die Bilanz der ersten 10 Minuten. Dann klappte es doch, mit ein wenig Schützenhilfe der Gäste. Dominik Hasenöhrl schickte rechts Ben Strobel. Der strauchelte zunächst, aber der Abpraller wurde die perfekte Vorlage. ins Zentrum. Jovan Milic holte sich leichtfüßig die Kugel und traf nach kurzem Dribbling aus 20 Metern – nicht ganz unhaltbar – zum erlösenden 2:0. In der 64. Spielminute lief Peter Strickstrock rechts auf und davon, Harald Schneider wusste sich nur durch eine Umklammerung zu helfen. Das war bereits im Strafraum und so zeigte Marcel Gumbrecht auf den Punkt. Lucas Schmutzer legte sich den Ball zurecht und ließ Johannes Mundt keine Chance.
Weinzierlein wechselte und gings etwas ruhiger an. Der TSV 1861 Zirndorf trat Offensiv dennoch kaum in Erscheinung. Die frischen Kräfte wollten auch ihren Beitrag leisten und kurbelten die Partie nochmal an. Jan Wingerter flankte zweimal von der linken Seite. Erst klärte ein Abwehrspieler, die Zweite landete bei Jovan Milic. Dessen Schuss blieb aber hängen. Das Spiel war noch nicht zu Ende und so wuselte sich Peter Strickstrock nochmals rechts in den Strafraum. Eigentlich war die Chance schon vorbei, denn er und sein Gegenspieler lagen am Boden. Aber Weinzierleins Stürmer konnte die Kugel wieder ergattern, den Querpass vollendete Damian Gliscinski aus kurzer Distanz. Schließlich krönte Peter Strickstrock seine überragende Leistung selbst. In der Nachspielzeit nahm er aus 20 Metern Maß und traf unhaltbar unter die Latte.
Am Ende stand ein auch in dieser Höhe völlig verdienter 5:0 Heimerfolg für den ASV Weinzierlein. Bemerkenswert ist auch die Entwicklung der Mannschaft, spielerisch und kämpferisch gab es heute – wie auch in den letzten Spielen nichts auszusetzen. Einzig an der Chancenverwertung muss das Team aber noch arbeiten.
Bernd Güßregen war sehr zufrieden: „Wir haben mit Abstand das beste Saisonspiel gezeigt, zum perfekten Zeitpunkt und trotz einiger Ausfälle. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren in jeder Hinsicht überlegen, es war ein verdienter Sieg, der schon zur Halbzeit etwas deutlicher hätte ausfallen müssen. Man hat gesehen, was wir können. Dieses Niveau gilt es nun zu halten, daran werde ich die Jungs messen.“
Schiedsrichter: Marcel Gumbrecht (TSV Altenberg)
Zuschauer: 120
Weitere Infos zum Spiel findet ihr im Liveticker.
Bilder: Dieter Reiser – alle Rechte vorbehalten